Kolonialisierung und Dekolonisation im Nationalen Gedächtnis

Das Projekt will zusammen mit Partnern aus Belgien, Deutschland, Estland, Großbritannien, Österreich, Polen und der Schweiz koloniale Vergangenheiten und Dekolonisierungsprozesse in verschiedenen europäischen Staaten in vergleichender Perspektive untersuchen. Das Erkenntnisinteresse richtet sich auf die Frage, wie die Thematik in den beteiligten Staaten im Geschichtsunterricht vermittelt wird und welche Bedeutung die koloniale Vergangenheit für die nationalen Geschichtskulturen und Erinnerungspolitiken gegenwärtig hat.

Ziel des Projektes ist es, ausgehend von der Erfahrung, dass die koloniale Vergangenheit sowohl ein verbindendes als auch ein trennendes Moment europäischer Geschichte ist, zu diskutieren, inwieweit die nationalen Geschichtskulturen im Kontext von Kolonialismus und Dekolonisierungsprozessen in einen kollektiven europäischen Rahmen eingebunden werden könnten. Zu überlegen ist also, ob trotz der vielfältigen trennenden historischen Entwicklungen und Erinnerungen Europa eine Erinnerungsgemeinschaft im Hinblick auf die koloniale Vergangenheit, bzw. ob die koloniale Vergangenheit ein europäischer „Erinnerungsort“ ist oder sein könnte.

Ergebnisse

  • Trainingsmodule, in gedruckter und digitaler Version, inklusive Einleitung und Stundenplänen einschließlich neuer Quellen. Alle Ergebnisse werden in Deutsch, Englisch und Französisch angeboten.
  • Innovative Konferenzen als Mittel der Lehrerfortbildung. Die Teilnehmer kommen dabei aus allen Stufen der Lehrerausbildung.

Projektdauer

Oktober 2013 bis September 2015

Web

Homepage: www.uni-siegen.de/codec-eu/

Projektpartner:innen

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein die VerfasserIn; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.